Situation / Konzept
Die Kubatur des Neubaus greift Aspekte aus dem Bestand auf und entwickelt sie weiter, so dass die Dynamik der gesamten Anlage fortgeführt wird. Eine Glasfuge funktioniert als Gelenk zwischen Alt- und Neubau und verbindet die beiden Geschosse über eine Treppe miteinander. Da das neue Gebäude den jetzigen Pausenhof zweiteilt, wird über diesen Zwischenbereich im Erdgeschoss auch der Durchgang in die beiden Außenbereiche ermöglicht.
In der Gebäudemitte erstreckt sich ein Innenhof über beide Geschosse, an den eine zweite Treppe angelagert ist. Durch den Innenhof bieten sich auch im Zentrum des Gebäudes helle und freundliche Flur- und Aufenthaltszonen. Der Erweiterungsbau ergänzt das vorhandene Ensemble der Schule harmonisch. Er gliedert die Außenräume und sorgt für definierte Raum- kanten, die die diffusen Freibereiche fassen und den Charakter der Schule unterstreichen. Die Fassaden und Bauteile des Erweiterungsbaus sind bewusst so gestaltet, dass sie für eine später anstehende Bestandssanierung modellhaft sein können.
Energiekonzept / Ökologie
Der Energie- und Ressourcenbedarf bei der Erstellung und dem Betrieb des Gebäudes wurde möglichst niedrig gehalten. Anzuführen ist hier der Verzicht auf ein teures Untergeschoss, was die Bauzeit günstig beeinflusst. Die Kompaktheit des Neubaus reduziert den Energiebedarf und somit die Betriebskosten. Es wurde sowohl auf die Verwendung natürlicher Materialien als auch auf deren Langlebigkeit und Robustheit geachtet, was die Instandhaltungskosten niedrig hält. Eine natürliche Belüftung und Belichtung ist in allen Nutzungsbereichen, sowohl an den Außenfassaden als auch im Innenhof möglich. Der Innenhof ist Teil des Wärmeschutz-Konzepts, im Sommer wird dieser zur Nachtauskühlung des Gebäudes herangezogen.
Bauherr
Gemeinde Graben-Neudorf
Umfang
Erweiterung
BGF
2.226 m²
Gesamtkosten
4,2 Mio €
Fertigstellung
2018
Leistung
LPH 1 - 9
inklusive Förderantrag
Fotos
© Stephan Baumann, Karlsruhe, www.bild-raum.com